Für Sie ist Ihr persönliches Gewicht zum zum Dreh- und Angelpunkt Ihres Wohlbefindens geworden? Sie haben so manche Diät auf dem Buckel? Jeder erzählt Ihnen etwas anderes und nichts hat bisher geholfen?
An dieser Stelle möchte und darf ich Ihnen keine neue Diät empfehlen. Und auch das folgende ist nicht die Lösung all Ihrer Gewichtsprobleme. Vielleicht aber ist es doch ein Anfang, nämlich positive Gewohnheiten bei der Ernährung in Ihren Alltag einzubauen. In meinen Coachings gebe ich daher gern eine Information weiter:
Die körpereigene Intelligenz nutzen
Als zentrales Organ des gesamten Stoffwechsels verwertet die Leber die Nahrungsbestandteile indem sie Glukose speichert. Dies geschieht vom Darmblut her. Die Leber speichert Glukose und gibt diese kontrolliert an den Körper weiter. Ein Überschuß an Glukose wird in Form von Glykogen gespeichert. Wird ein bestimmtes Glykogenniveau unterschritten, so kommt es zur Empfindung von Hunger.
Es liegt daher auf der Hand die Leber in ihren Funktionen zu stärken, damit der Körper selbst über seine ihm innewohnenden Selbstregulationskräfte aktiv werden kann (und meine Klienten spüren spätestens an dieser Stelle, warum mir der Leberzyklus dabei so viel Spaß macht).
Eine gesunde Leber arbeitet in den Stoffwechselprozessen des Körpers nicht zu allen Zeiten mit allen Stoffen gleichermaßen.
Vielmehr gibt es von einander zu unterscheidende Zeiten, zu denen die Leber unterschiedliche Nahrungsinhalte in optimaler Weise “bearbeiten” kann.
Ganz einfach: Morgens ab 4:00 Uhr ca. geht es los. Die meisten werden noch schlafen. Die Leber aber macht sich bereits an die Arbeit und kann jetzt davon profitieren, wenn abends vor dem Schlafengehen noch ein Glas Leitungswasser getrunken wurde. Entgiftung ist angesagt.
Am Vormittag ist der Leberzyklus darauf ausgerichtet Obst zu “verarbeiten”. Das englische Frühstück mit Ei, Speck, Wurst und fettem Käse trifft die Leber zu einem Zeitpunkt, wo sie mit solchen Inhalten wenig anfangen kann. Auch die Mär von “Frühstücken wie ein König, Mittagessen wie ein Bürger und Abendessen wie ein Bettler trifft nur in dem Punkt zu, daß es abends ruhig weniger sein darf. Merke:
Morgens nur Obst
Alles andere paßt nicht recht zum Leberzyklus.
Frisches Obst darf es schon sein. Sie werden staunen, was der Markt so hergibt.
Werden Sie zum Experten für die frischesten Äpfel, Bananen, Trauben und Exoten.
- Wann bekommt welcher Händler frische Ware? Werden Sie Detektiv in Sachen Obstbeschaffung. Prüfen Sie kritisch die Angebote vom Discounter und Bioladen.
- Was schmeckt Ihnen am besten?
- Welche Apfelsorte paßt zu Ihnen im Sommer?
Das leckere Brötchen mit Konfitüre ist leider nur eine ferne Erinnerung an frisches Obst.
Wichtig: Erstmal gibt es keine Mengenbegrenzung (bei mehr als 5 Bananen sollten Sie jedoch langsam stoppen…).
Noch ein Wort zum so beliebten Brunchen. Schalten Sie einfach um auf “Frische-Brunchen mit Obst”. Mit ihnen als Gast dürfte kein Obstteller mehr zur Dekoration verkommen, oder?
Mittags schaltet die Leber langsam aber sicher um. Jetzt kann sie optimal Salat und Gemüse verarbeiten. Merke:
Mittags Salat und Gemüse
Gegen Abend kommen die Kohlenhydrate auf den Leberzyklus. Brot, Pasta und Co werden jetzt am besten schmecken. Vorsicht Falle: Wer sich spät abends noch einen großen Salatteller schmecken läßt, geht Gefahr, daß dieser Salat anverdaut und unverdaut im Magen liegenbleibt. Blähungen sind die Folge, denn ab 21:00 Uhr läuft die Leber nur noch auf Sparflamme. Merke:
Abends Kohlenhydrate
Mein Tip: Um spürbar sein Gewicht zu verringern, sollten Sie nach 18:00 Uhr nur noch Flüssiges zu sich nehmen. Es gibt erstaunlich schmackhafte Suppen, mit denen rasch ein Sättigungsgefühl erzeugt wird. Weniger ist mehr. Die kleinen “Portionen wie ein Bettler” kommen jetzt zum Zuge. Vielleicht gibt es noch etwas Knuspriges, mit dem sich der knurrende Magen beschäftigen kann.
Allerdings sind damit keine Stapelchips gemeint (von denen eine Klientin mir kürzlich begeistert berichtete und Abend für Abend 5 Rollen “einwarf”).
Wenn Ihr Ziel ist, ein “Uhu” zu werden, also ein Mensch der unter Hundert Kilo wiegt – so kommen Sie an einer Kombination von Bewegung und Ernährung nicht herum.
Wie der „Leberzyklus“ nun genau tickt, das folgt jetzt hier als Anregung. Es handelt sich um Erkenntnisse der Chronobiologie nach Prof. Hademar Bankhofer, die ich mir vor einiger Zeit während einer WDR-Radiosendung rasch notiert habe:
Leberzyklus: Uhrzeit, Körperstatus, Ernährung/Aktivität
6 Uhr
erhöhter Herzschlag
Stresshormone (Adrenalin und Noradrenalin) werden ausgeschüttet, Magnesiummangel (-> 2 Kautabletten 5 mg)
7 Uhr
Verdauungsorgan in Hochform
alle Kohlenhydrate werden sofort in Energie umgewandelt (-> viel Wasser trinken), Herzinfarktgefahr
8 Uhr
Immunsystem hat Tiefpunkt, der Körper braucht Wärme, Vitamine tanken
9 Uhr
wenig schmerzempfindlich, gute Injektionszeit, Gymnastik bringt nichts
10 Uhr
Topform für Körper und Geist, ideale Zeit für geistige Leistungen, schlechtes Langzeitgedächtnis
11 Uhr
Höhepunkt des Tages
12 Uhr
die Leistungsfähigkeit beginnt nachzulassen (ein Apfel zögert das hinaus)
13 Uhr
Ruhebedürfnis (10 min Nickerchen)
Salat, Fisch, Obst, gedämpftes Gemüse
hohe Fehlerwahrscheinlichkeit im Verkehr und bei der Arbeit
14 Uhr
nach dem Essen etwas Ruhe
15 Uhr
Zähne sind schmerzunempfindlicher
gutes Langzeitgedächtnis
16 Uhr
Immunsystem enorm aktiv, Homöopathiemittel jetzt
17 Uhr
gute Zeit für Impfungen, Geschmacksnerven besonders aktiv, Freizeitsport
18 Uhr
Sinneszellen aktiv, Verletzungen werden intensiver erlebt, Organismus will wieder Ruhe; schlechte Laune
19 Uhr
Blutdruck und Kreislauf sinken, Zeitung lesen, basteln, Musik hören
20 Uhr
Antibiotika jetzt einnehmen
21 Uhr
Aufnahmebereitsschaft und Konzentration sinken
keine großen Mahlzeiten mehr, Magen und Leber reduzieren die Tätigkeit, alles andere bleibt un- oder halbverdaut im Darm liegen
22 Uhr
der Körper ist übersäuert, Kinder wachsen
23 Uhr
der Organismus braucht Ruhe
24 Uhr
der Körper schaltet ab, Endorphine und Enkephaline (körpereigene Schmerzmittel) nehmen ab, hohe Unfallgefahr für Autofahrer
1- 5 Uhr
die Körperfunktionen laufen auf Sparflamme, Gifte werden abgebaut, die Haut erneuert sich (-> Wasser trinken für die Giftausscheidung)
Stützen Sie den Leberzyklus mit einer positiven Gewohnheit. Trinken Sie jeden Tag 10 Gläser Kraneberger (frisches, kühles Leitungswasser).
Ohne zu trinken tut sich erfahrungsgemäß beim Gewicht nichts.
Viel Erfolg nun mit dem Leberzyklus! Schreiben Sie mir über Ihre Erfahrungen!